<h1>Perspektivwechsel</h1>

Am 26. Oktober 2010  wurde die politische Wanderausstellung durch Bundespräsident Christian Wulff in den Arkaden am Potsdamer Platz eröffnet. Schwerpunkt der Ausstellung war eine Installation aus original-äthiopischen Schuhputzboxen. Sie demonstriert den Perspektivwechsel, auf den die 1. BERLINER GLANZWERKE zielten.

In den Straßen von Addis Abeba hat LISTROS Schuhputzer in Workshops versammelt, um ihre alten Boxen mit ihren schriftlich verfassten Träumen, Ideen und Botschaften an die Welt zu füllen.

Diese 3.500 Boxen haben wir gegen neue, stabilere und funktionstüchtigere getauscht und nach Berlin transportiert. Aus Addis Abeba in den Konsumtempel Potsdamer Platz Arkaden versetzt, verwandelten sie sich hier in Kunstwerke - symbolisch für einen Perspektivwechsel. Die Boxen, gefüllt mit den schriftlichen Botschaften der Listros, haben die Ausstellungsbesucher an die schwierigen und mühevollen Arbeits- und Lebensbedingungen der Listros in Äthiopien und im sonstigen Afrika erinnert. Ohne ihre Schuhputzfunktion sind die original-äthiopischen Boxen meist altes, zusammengehämmertes Abfallholz. Aber mit Hilfe dieses Abfalls bringen die Listros ihr Leben zum Glänzen - sie vollbringen Glanzwerke. In diesem Sinne konsequent hat der Bildhauer Robert Weber einige Boxen vergoldet. Afrika ist nicht nur arm, sondern ebenso reich - reich an Leben.

Weiterer Schwerpunkt der Ausstellung war eine Retrospektive ausgewählter Werke der über 120 renommierten KünstlerInnen, die sich gemeinsam mit dem Verein für die Listros in Äthiopien engagieren. Seit 2003 haben u.a. McLovla, Lupe Godoy, Hans-Hendrik Grimmling, Peter Herrmann, Wolfgang Petrick, Hans Scheib, Reinhard Stangl und Robert Weber in bewegenden Arbeiten ihre Impressionen zur äthiopischen Lebenskultur und ihren ganz persönlichen Blick auf den Lebensalltag der Listros festgehalten.

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