eins - Entwicklungspolitik, Juni 2006
Hartmut Lorenz
Bundespräsident Horst Köhler beim äthiopisch-deutschen Schuhputzer-Kunst-Projekt "Listros"
Kindernothilfe, Juni 2006
Initiativen für Kinderrechte in Äthiopien
Listros: Das ist der Begriff für Schuhputzer in Äthiopien. Sie genießen kein besonders hohes Ansehen und bekommen nur kleines Geld für ihre Arbeit. Doch die Listros sind selbständig. Sie nehmen ihr Leben in die Hand und erarbeiten sich so täglich neue Perspektiven für die Zukunft. Das Projekt „Listros“ erkennt die Kreativität und Fähigkeiten jugendlicher Schuhputzer an und unterstützt sie bei der Verwirklichung ihrer Träume. Gleichzeitig lenkt es auf originelle Weise die Aufmerksamkeit auf die Situation arbeitender Kinder und Jugendlicher in Äthiopien.
taz, 7. März 2006
Cigdem Akyol
Horst Köhler hat nicht viel Zeit. Gerade eine halbe Stunde nimmt der Bundespräsident sich, um sich die Ausstellung "Listros - A dream in a Box" in der gleichnamigen Galerie in Tiergarten anzuschauen. Immerhin: Als "sehr interessant" würdigt Köhler die Bilder und das Projekt. Große Worte, gelassen ausgesprochen.
Denn es sind beklemmende Fotos, die in der kleinen Galerie gezeigt werden. Schuhputzer, die in der äthiopischen Hitze vor ihren Kunden niederknien. Kaum einer der Kinder und Jugendlichen hat selbst festes Schuhwerk an. Und die Schuhe, die sie putzen, sind meist größer als ihre kleinen Hände. "Listros" werden in Äthiopien die Schuhputzer genannt, die auf der Straße leben. Mit ihnen setzt sich auch das gleichnamige Berliner Projekt künstlerisch auseinander.
Berliner Zeitung, 7. März 2006
Greta Taubert
Der Tagesspiegel, 7. März 2006
Horst Köhler findet „die Initiative ganz prima“. Der Bundespräsident war in eine Etagengalerie in der sonst eher heruntergekommen Kurfürstenstraße in Berlin- Tiergarten gekommen: um ein Projekt zu unterstützen, dass Berliner Künstler und Architekten mit ihren Kollegen im äthiopischen Addis Abeba zusammenbringen will. Dabei geht es zugleich um die alltagskulturelle Förderung tausender Kinder, die sich in Äthiopien als Schuhputzer durchschlagen. Auf Initiative des aus Äthiopien stammenden Berliner Architekten Dawit Shanko, der seinen Schulbesuch einst selbst durch Schuhputzen verdiente, hat sich der gemeinnützige Verein „Listros“ gegründet, der in Kooperation mit den Botschaften beider Länder in Berlin und Addis Abeba und der Gesellschaft für Technische Zusammen Arbeit seit mehreren Jahren das Vorhaben betreibt.
Berliner Morgenpost, 7. März 2006
Zeitschrift Entwicklungspolitik, November 2004
Hartmut Lorenz
Der Tagesspiegel, 22. August 2004
Katrin Wittneven
Warum der Beruf des Schuhputzers ausgestorben ist, darüber streiten die Experten. Liegt es an der Krise der Dienstleistungsgesellschaft? Oder schlicht an allgemeiner Verwahrlosung? In Äthiopien ist das altehrwürdige Gewerbe noch intakt. Listros nennt man dort sowohl die Schuhputzer als auch die typische Box, in der sie ihre Utensilien aufbewahren. Dawit Shanko-Stolze finanzierte mit dem Putzen fremder Schuhe seinen Schulbesuch in Äthiopien, bevor er 1986 im Alter von 17 Jahren ein Stipendium als Vermesser in der DDR erhielt. Der sozialistische Alltag war ihm vertraut, die neue Sprache lernte er schnell. Allein das Studium der Geodäsie wollte ihn nicht so recht packen.
Deutsche Welle, 26. Juli 2003
Vanessa Fischer
Der Traum von einem besseren Leben passt in einen schlichten Holzkasten. Darin transportieren die Schuhputzer Äthiopiens ihr Werkzeug. "Dream in an Box" lautet der Titel einer Ausstellung, hinter der noch mehr steckt.
Eigentlich war die Ausstellung als kleines kulturelles Begleitprogramm zum 15. Äthiopisten-Weltkongress in Hamburg gedacht. Aber schon bei der Eröffnung war klar: "Dream in a Box" wird ein Publikumsrennner.
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