21.03.2014

Stepping - Out of the Box

Was passiert wenn eine Chemikerin, ein Molekularbiologe und eine Verhaltenswissenschaftlerin sich ihrer künstlerischen Seite zuwenden und zusammen mit anderen Tänzern und Musikern die Botschaft der Berliner GALERIE LISTROS erforschen und dieser Ausdruck verleihen? STEPPING - Out of the Box
Dienstag 15.04.2014
18:00 Uhr
St. Matthäus-Kirche im Kulturforum | Matthäikirchplatz | 10785 Berlin-Tiergarten Im Rahmen der 2. BERLINER GLANZWERKE
Eine Initiative von LISTROS e.V. zusammen mit der Stiftung St. Matthäus, Kulturstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Das Tanztheater 'Stepping - Out of the Box' erforscht den Stellenwert von Arbeit und Charakter als Mittel zu Wachstum und Inspiration. Mit Live Musik,...

Was passiert wenn eine Chemikerin, ein Molekularbiologe und eine Verhaltenswissenschaftlerin sich ihrer künstlerischen Seite zuwenden und zusammen mit anderen Tänzern und Musikern die Botschaft der Berliner GALERIE LISTROS erforschen und dieser Ausdruck verleihen?

STEPPING - Out of the Box
Dienstag 15.04.2014
18:00 Uhr
St. Matthäus-Kirche im Kulturforum | Matthäikirchplatz | 10785 Berlin-Tiergarten

Im Rahmen der 2. BERLINER GLANZWERKE
Eine Initiative von LISTROS e.V. zusammen mit der Stiftung St. Matthäus, Kulturstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

Das Tanztheater 'Stepping - Out of the Box' erforscht den Stellenwert von Arbeit und Charakter als Mittel zu Wachstum und Inspiration. Mit Live Musik, Videoprojektionen und Tanz regt dieses Tanztheaterprogramm zum Nachdenken an und zollt Arbeit ihren Respekt, die mit Stolz und glühendem Herz verrichtet wird.

Gemäß althergebrachter christlichen Tradition, erbaut die Berliner Galerie LISTROS eine Installation mit 3.500 Schuhputzboxen aus Äthiopien, mit der der Altar der St. Matthäus-Kirche in der Karwoche verhüllt wird.

Listros - so nennt man die jugendlichen Schuhputzer in Äthiopien - kommt von dem italienischen "lustro", was soviel heißt wie "polieren" oder "glänzend machen". Die Kunstinstallation ruft zu einem Perpektivwechsel auf gängige Vorurteile gegenüber den Listros auf. Denn diese sind weniger als die "Ärmsten der Armen" und sozial Vernachlässigten zu betrachten, sondern leisten vielmehr mit ihrer Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft.

'Out of the Box' steht im Englischen dafür, alte Pfade zu verlassen und neue, unkonventionelle Wege zu gehen und zu denken. Es heißt, sich nicht komplett aufzugeben, um sich den vorherrschenden Meinungen der Zeit anzupassen. "Out of the Box" ist Ausdruck für nonkonformistisches, kreatives Denken und eine Metapher dafür, das Beste aus uns hervorzubringen - aus tiefstem Herzen und mit höchstem Bewusstsein.

In every seed there is all of needed information
In every heart there is all of creative hope
When there is light in our heart, all of the space surrounding becomes luminous
The ‘emergence’ of colors produces the brightest of lights
Out every individual ‘box’ there is a shining beam into the future
When we dream of future full of love and kindness, we also may reveal our inner light.
Only by bringing out your unconscious nature, your deep nature, you may approach the Divine.
(Toni Bravo)

'Out of the Box' ist die Zusammenarbeit der preisgekrönten Tänzerin und Choreographin Toni Bravo und dem Filmemacher und Komponisten Russ Smith, unter Mitwirkung internationaler Tänzer und Musiker. Wir möchten einer Tugend gedenken, die uns in der heutigen Zeit immer mehr verloren geht: 'harte Arbeit' als ein Bestandteil persönlicher und gesellschaftlicher Entwicklung.

Unsere Arbeit ist beeinflusst von den 'Lehren' von Tänzern wie Pina Bausch, Zena Rommett, Maggie Black, Jennifer Müller und Michael Jahoda sowie klassischer Musik von Arvo Pärt, verschiedenen afrikanischen Stilrichtungen und modernem Folk und Rock. Dieses Zusammenspiel ergibt eine einzigartige und kraftvolle Mischung, die Ihr Herz auf eine Reise einlädt und Sie die 'Listros' und ihre Welt tiefer verstehen lässt.

'Stepping - Out of the Box' verbindet künstlerischen Ausdruck und sozialen Engagement, um das Bewusstsein für den Menschen in unserer globalen Welt zu wecken.

Veranstaltungsdetails:

Tanz

Musik

Künstlerische Leitung

 

Eintritt 12 Euro / 10 Euro (erm.)
Karten an der Abendkasse
Kartenvorbestellung: mail@listros.de

Pressekontakt
LISTROS e.V.
Dawit Shanko
Tel: 0171 - 1935364
Email: shanko@listros.de

Gefördert aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes durch Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst


28.10.2013

The Berlin Papers

Vernissage: 7. November 2013 - 19 Uhr

THE BERLIN PAPERS

Beteiligte Künstler: Jim Avignon - Hans Endelmann - Lupe Godoy

Vernissage: 7. November 2013, 19:00 Uhr

Ausstellung: 7. November 2013 – 12. Dezember 2013

GALERIE LISTROS
Kurfürstenstr. 33 ( 1. Stock)
10785 Berlin

ÜBER DIE AUSSTELLUNG

Im Rahmen ihres zehnjährigen Jubiläums zeigt die Galerie LISTROS Papierarbeiten von drei in Berlin lebenden Künstlern, die sich seit nunmehr einer Dekade mit Listros- und afrikaspezifischen Themen auseinander setzen.

Listros bedeutet 'glänzend machen' und ist der Name der jugendlichen Schuhputzer in Äthiopien und ihrer Schuhputzboxen. Die künstlerische Auseinandersetzung mit der Situation dieser Jugendlichen zeigt, dass Armut zwei Gesichter hat: hier sind die Listros nicht die Parias der äthiopischen Gesellschaft, sondern Jugendliche, die sich mit Unternehmergeist und Kreativität bessere Zukunftschancen eröffnen.

Die an der Ausstellung beteiligten Künstler Jim Avignon, Hans Endelmann und Lupe Godoy gehen in ihren Arbeiten kreativ mit Grenzen und bekannten Sachverhalten um und richten die Aufmerksamkeit sowohl auf den Kontinent Afrika als auch auf Afrika in uns. Auch das von ihnen verwendete Material Papier verbindet sie.

Ihre künstlerischen Positionen hingegen könnten unterschiedlicher nicht sein. Von der rasanten Unmittelbarkeit in den Arbeiten von Jim Avignon, über die präzise Spontaneität bei Lupe Godoy bis hin zu den lyrischen Reflexionen von Hans Endelmann präsentiert die Ausstellung ein Kaleidoskop formaler und inhaltlicher Begegnungen mit dem Gegenstand Listros ( jugendliche Schuhputzer in Äthiopien) und Afrika: von Schuhputzern zu Hautfarbe, von Hockern zu Listro-Boxen, von Assoziationen zu Träumen.

ÜBER DIE KÜNSTLER

Jim Avignon ist Maler, Musiker, Performer, Veranstalter, und Kurator und hat sich aus diesen Komponenten ein eigenes Berufsbild zusammengezimmert, dass ihn jeden Tag aufs neue auf Trab hält. Den „schnellsten Maler der Welt” nennt der Künstler sich selbst augenzwinkernd und behauptet „durchschnittlich 4,37 Werke“ pro Tag zu schaffen. Seine Bilderwelten bestehen aus cartooniger Figuration, expressionistischem Bildaufbau und dominant aufs Bild gemalten Titeln und erschaffen ein Maximum an Ausdruck mit einem Minimum an Linien. Der reiselustige Aktionskünstler und Performer nutzt Humor, um auf das Absurde unserer Zeit aufmerksam zu machen. Seine Kunstfiguren, bildhafte Verzerrung der Realität, sprechen Themen wie Bestechung, den Mangel an wirklicher Kommunikation und globale Konflikte an.

Jim Avignon will der Kunst ihren Nimbus nehmen und lehnt es ab, den Regeln des Kunstmarkts zu folgen: Während der Kassel Documenta 1992 malte er jeden Tag ein Bild und zerstörte es am Abend. Er hat in Deutschland und unzähligen anderen Ländern (u.a. Frankreich, Griechenland, USA, Guatemala, Singapur, Russland) ausgestellt, darunter auch an ungewöhnlichen Orten wie Techno-Clubs.

Hans Endelmann arbeitet seit mehr als 10 Jahre an der Serie „Berchuma“ und seine Arbeit über diese kleinen Hocker der Schuhputzer begann während eines von ihm geleiteten Workshop zum Thema „Ästhetik des Einfachen“ am Department of Fine Arts an der Addis Abeba University. Dort in Addis Abeba fiel mir der Berchuma zum ersten Mal auf, als ich mir auf dem Arat Kilo die Schuhe putzen ließ. Erst war das ein seltsames Gefühl für mich, doch es war so eine alltägliche Szene, dass dieses Gefühl schnell der Neugier Platz machte. Mir fiel der kleine Hocker – der Berchuma – auf, auf dem der Listro saß, der mir die Schuhe putzte. Und der Hocker ist mir danach nicht mehr aus dem Kopf gewichen. Letztendlich ist er „bloß“ ein Gebrauchsgegenstand, aber er ist auch wie ein stiller Wächter, ein wachsamer Gehilfe, der den einen oder anderen Listro begleiten kann.

Der Philosoph Giorgio Agamben schrieb in seinem Buch „Profanierungen“ über jene „Gehilfen“ des Alltags, meist unscheinbare Gegenstände, die aber dennoch einen ideellen Wert entwickeln, weil eine Patina des Benutzens entstanden ist. In seinen Papierarbeiten „Berchuma“ fokussiert der Künstler auf seine Begegnungen mit den Listro. Die gegenseitigen Erfahrungen waren für mich ein Zeichen, wie viel Poesie und Würde in den einfachsten Gegenständen steckt, wenn man eine Korrespondenz mit den Dingen und den Atmosphären um uns herum zulässt.

Lupe Godoy widmet sich in in den ausgestellten Arbeiten der Collage und reflektiert die 10 Jahre Zusammenarbeit mit LISTROS e.V. Die Werke der spanischen Künstlerin sind thematisch in vier Gruppen geteilt: „Whats make me black/Whats make me white?“ - „Boxes and Letters from Ethiopia“ - „Afrikanische Gedanken“ und „Äthiopien“. Das Material ihrer Arbeiten stammt aus verschiedensten Quellen, sie kombiniert Fotografien aus Mode-, Lifestyle- und Reise-Magazinen mit Bildern aus Kunstmagazinen, stellt Ausschnitte aus Pornomagazinen neben Fotos aus Auto- und Motorrad Zeitschriften.

Aus trivialen, tausendfach reproduzierten Fotografien erschafft Lupe Godoy durch ihre künstlerische Handschrift Originale. Dabei vermischt sie Tusche und Farbe mit fotografischen Ausschnitten und verzichtet bewusst auf den Einsatz von Bildbearbeitungsprogrammen. Die Bildmaterialien fügen sich in der Verarbeitung zur Collage zu inhaltlich vielfältigen, ineinander verschachtelten Erzählungen und Serien, die Überfluss, Schönheit, das Eigene und das Fremde, Kunstgeschichte, Geschlechterrollen, Ökologie und eine Welt, in der der Körper zur Ware geworden ist, thematisieren.

Öffnungszeiten GALERIE LISTROS
Dienstag - Freitag 10 - 18 Uhr
Donnerstag 10 - 02 Uhr
Samstag 10 - 16 Uhr


13.08.2013

Vernissage OUANSA REVISITED

Vernissage, Donnerstag, 22. August 2013, 19 Uhr

GALERIE LISTROS
Kurfürstenstraße 33, 10785 Berlin

Vom 22. August bis 24. Oktober 2013 präsentieren wir anlässlich ihres 10-jährigen LISTROS Jubiläums die Ausstellung OUANSA REVISITED in der GALERIE LISTROS. Die Gruppenausstellung beinhaltet die Werke von 17 zeitgenössischen KünstlerInnen aus Äthiopien und Deutschland. Neben Malerei, Grafik und Zeichnung werden Fotografie, Installationen, Filme und Videoarbeiten gezeigt.


Alle künstlerischen Positionen erkunden das Spannungsfeld zwischen Kunst und Gesellschaft. So entsteht in der Gesamtheit der Kunstwerke von Yero Adugna Eticha, Genet Alemu, Kerima Ahmed, Tesfu Assefa, Lupe Godoy , Desta Hagos, Kedir Keri, Christiane Latendorf, Engdaget Legesse, McLovla, Tedesse Mesfin, Hans Scheib, Elias Sime, Robel Temesgel, Tibebe Terfa, Tefery Teshome und Robert Weber ein facettenreiches und eindringliches Bild, das die Rolle und Leistungen der arbeitenden Jugendlichen (Listros) in Äthiopien würdigt und darüber hinaus kaleidoskopartig auf dieses kontrastreiche Land schaut, in dem Tradition und Moderne nebeneinander leben.

In OUANSA REVISITED thematisieren zwei Generationen von KünstlerInnen aus zwei Kontinenten das Eigene und das Fremde, die Beschleunigung und die Langsamkeit, die Spiritualität und den Fortschritt eines Landes in Umbruch. Elias Sime, zum Beispiel, spezialisiert sich auf die künstlerische Arbeit mit Knöpfen und erzielt so eine poetische Ausdruckskraft. Engdaget Legesses Installation spiegelt dieKomplexität von Raum und Zeit wider. Christiane Latendorf erzählt in ihren Werken Geschichte und Geschichten, Visionen und Offenbarungen, Begegnungen und geheime Verbindungen.

OUANSA REVISITED versteht sich als Beitrag sowohl zur Vernetzung, als auch zur Bereicherung der jeweiligenKunst- und Kulturszenen in Deutschland und Äthiopien. Kunst ist ein wirksames Instrument für eine kontinuierliche künstlerische Auseinandersetzung mit sozialen Belangen. Sie hat das Ziel, alternative, unterschiedliche Lesarten anzubieten, und damit ein großes Spektrum von Möglichkeiten zu generieren; das ist ihr Kapital.

Öffnungszeiten GALERIE LISTROS
Dienstag - Freitag 10 - 18 Uhr
Donnerstag 10 - 02 Uhr
Samstag 10 - 16 Uhr

Pressekontakt
Dawit Shanko
Tel 030 - 32591220
shanko@listros.de

 

HINTERGRUND ZUR AUSSTELLUNG UND ZUR GALERIE LISTROS

Die Ausstellung „OUANSA REVISITED“ setzt einen interkulturellen Dialog zwischen KünstlerInnen in Deutschland und Äthiopien fort, den LISTROS e. V. mit dem Projekt OUANSA im Jahr 2008 iniitierte.

Listros – das sind Jugendliche in Äthiopien, die sich mit der Dienstleistung des Schuhe putzens eigeninitiativ für eine bessere Zukunft einsetzen. Sie sind die Namensgeber von LISTROS e.V. und der dazugehörigen GALERIE LISTROS. Mit Kunst und Kultur baut LISTROS seit 2003 eine Brücke zwischen Äthiopien und Deutschland, um arbeitende Jugendlichen in Äthiopien in ihrer Bildung zu unterstützen und ihnen mehr Anerkennung und Respekt zu verschaffen.

OUANSA“ ist der Name eines in Äthiopien wachsenden Baumes, und das Projekt wurde von der Überzeugung getragen, dass es einer authentischen Erfahrung bedarf, damit Kunst eine nachhaltige Wirkung in sozialen Transformationsprozessen entfalten kann.

Das Herzstück des Projekts war deshalb ein vierwöchiger Kunstworkshop in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba, in dessen Verlauf ein kontinuierlicher und persönlicher Austausch von künstlerischen Positionen, Konzepten, Techniken und Ideen, eine intensive gegenseitige künstlerische und kulturelle Befruchtung ermöglichte. Zu dem Workshop fuhren 6 KünstlerInnen aus Deutschland und trafen vor Ort 13 KünstlerInnen.

Die abschließende Ausstellung, die in Addis Abeba (2008) in der Alle School of Fine Arts and Design und Berlin (2009) in der GALERIE LISTROS zu sehen war, zeigte 101 Werke (Bilder und Skulpturen), in denen die Eindrücke dieses Austausches in Form und Inhalt zum Ausdruck kommen.

 

 


11.06.2013

Tanzperformance "Out of the Box"

Tanzperformance: Montag, 17. Juni 2013, 19 Uhr

GALERIE LISTROS
Kurfürstenstraße 33, 10785 Berlin

GALERIE LISTROS präsentiert in Kooperation mit der Tänzerin Toni Bravo und dem Medien-Künstler Russ Smith die Performance "Out of the Box". Vorgeführt werden Tanzsequencen und eine Solo-Performance, die sich auf die Installation von 2.500 äthiopischen Schuhputzboxen im Eingangsraum der Galerie bezieht.

Toni Bravo und die Diverse Space Youth Dance Theater sind an diesem Abend zu Gast in der GALERIE LISTROS.

Die international renommierte Tänzerin Toni Bravo kommt im Juni nach Berlin, um mit dem amerikanischen Medien-Künstler und Produzenten, Russ Smith das Projekt „Out of Box“ durchzuführen. Sie wird von den Geschenken erzählen, die sie von ihren TanzlehrerInnen wie Pina Bausch, Carlos Maganion (Mexiko) Anita Dyche (USA), John Field (UK), Christine Kono, Hans Zulig und Jean Cébron (DE) erhalten hat.

"Out of the Box" besteht aus vier Workshops und einer Tanzperformance in der GALERIE LISTROS. Dazu gehören Tanz und Tanztheater solo und Toni Bravo's Diverse Space Youth Dance Theatre aus Austin, Texas. Außerdem kommte eine Choreografie zur Aufführung, die zuvor in den Workshops erarbeitet worden ist.  

"Out of the Box" wurde inspiriert durch die Vision der Ideenwerkstatt LISTROS über den Traum von Wachstum und Einheit, den Jugendlich überall auf der Welt teilen. Die Themen sind u.a. die Möglichkeit, dass man nicht in Konformität sondern eher in Solidarität mit den Menschen, die einem im Leben begegnen, etwas erreicht.

In den Workshops wird Toni Bravo die von ihr entwickelte Technik der ideo-Kinesis in Workshops weiter geben.

In den 1980er Jahren studierte Toni Bravo, während eines PhD in Theater und Tanz, bei Pina Bausch in Wuppertal studieren, doch liess sie sich dann überzeugen, direkt eine kreative Karriere zu beginnen. Sie brach die Ausbildung ab und complemente ihre Tanzbegabung mit einer ausführlichen Forschung im Tanzbereich. Sie erforschte die Konzepte der Bewegungsanalyse, der ideo-Kinesis, die Anatomie und Neurophysiologie von Bewegungen und Theaterpraktiken aus der ganzen Welt. Toni Bravo unterrichtet leidenschaftlich gerne Kinder durch Bewegung und all die wunderbaren Dinge, die Tanz für den Körper und Geist tun kann.  

Mehr Informationen zu dem Projekt

 

LAUFENDE AUSSTELLUNG

"Anywhere is the Entry Point" des südafrikanischen Künstlers Ivor Sias, die im Rahmen der Ausstellungsserie "von dort bis hier" bis zum 27. Juni in der GALERIE LISTROS gezeigt wird.


Öffnungszeiten GALERIE LISTROS
Dienstag - Freitag 10 - 18 Uhr
Donnerstag 10 - 02 Uhr
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Dawit Shanko
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20.05.2013

Ivor Sias "Anywhere is the Entry Point"

Vernissage: Donnerstag, 30. Mai 2013, 19 Uhr

GALERIE LISTROS
Kurfürstenstraße 33, 10785 Berlin

Vom 30. Mai bis 27. Juni 2013 präsentieren wir in der GALERIE LISTROS die Ausstellung „ANYWHERE IS THE ENTRY POINT“ des südafrikanischen Künstlers Ivor Sias. Es ist die achte Ausstellung in der Reihe „von dort bis hier – Künstlerische Reflexionen translokaler Autobiografien“.

In der Ausstellung setzt sich der aus Südafrika stammenden Künstler, Ivor Sias, mit den Themen Verlust, Einsamkeit und dem Gefühl der Freiheit beim Betreten und Verlassen einer Situation, eines Landes oder einer Beziehung auseinander.

"Während der Apartheid verloren schwarze Menschen und die sogenannten farbigen und indische Menschen ihre Angehörigen, ihr Land, ihr Zuhause," sagt Ivor Sias. "Sie verloren sogar ihre sozialen Werte und somit blieben ihnen und uns allein die Erinnerungen. Sie sind unwiederbringlich und unerreichbar und haben ein Vakuum, eine Leere, einen Verlust erzeugt."

Den Titel der Ausstellung „Anywhere is the entry point“ wählte er, da er das Gefühl der Freiheit beim Betreten und Verlassen einer Situation, eines Landes oder einer Beziehung evoziert. Doch in der Unwissenheit, was man vorfindet - Erfüllung? Glück? Besinnung? - setzt sich der Kreislauf fort.

Ivor Sias lebt seit 1993 in Berlin. Er sagt, dass er hier einige Aspekte des Verlorengegangenen zurückfordern kann, denn für ihn ist die Stadt ebenfalls durch die Geschichtserfahrung des Verlustes geprägt. "Es stellt für mich fast die Erfahrung des Nach-Hause kommen dar," sagt der Künstler. "Bin ich gekommen, um das Gepäck für die Abfertigung vorzubereiten? Um neu zu starten?

In seiner Malerei evoziert Ivor Sias das Verlorene und die damit verbundenen Gefühle durch den Umgang mit Farbe und Kolorit. Seine Maskengleichen Figuren scheinen Schauspieler auf einer Bühne zu sein. Silhouetten, die an jemanden oder etwas erinnern.

Öffnungszeiten GALERIE LISTROS
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15.04.2013

Vortrag: "From Gondar to Jerusalem"

Dienstag, 30. April 2013, 19:00

GALERIE LISTROS
Kurfürstenstraße 33, 1. Stock, 10785 Berlin

Innerhalb der Ausstellung PUZZLE TEILE von Norma Drimmer spricht Jacob Snir unter dem Titel "From Gondar to Jerusalem - The Journey has yet to den" über die Geschichte und die gegenwärtige Situation äthiopischer Juden in Israel. Die Ausstellung ist vom 25. April bis zum 23. Mai in der GALERIE LISTROS zu sehen.

Jacob Snir, der Gesandte des Keren Hayesod in Berlin, erzählt die Geschichte eines jüdischen fast verlorenen Stammes, der heldenhaft um den Erhalt seiner Identität kämpfte und um die Verwirklichung eines Traumes, der von Generation zu Generation weiter gegeben wurde:

Der Tag der Ankunft, oder genauer gesagt der Rückkehr, in die goldene (im wörtlichen Sinne) Stadt Jerusalem.

Heute leben fast 135,000 äthiopischen Juden in Israel. Von ihnen sind fast 50,000 bereits im Land geboren. Sie haben sich überall im Land nieder gelassen, ein paar tausend genießen ein Studium und alle engagieren sich dabei, die historische und sozial-kulturelle Kluft zwischen Addis Abeba und Tel Aviv zu überbrücken, obgleich diese beiden Städte nur vier Flugstunden auseinander liegen. Vor ein paar Wochen gewann die gebürtige Äthiopierin Jitjisch Ainaw den "Miss Israel" Wettbewerb. Dies kann als ein weiterer kleiner Schritt auf dem langen Weg nach Hause gesehen werden.

Während der Umsiedlung von Gondar nach Jerusalem verloren 4000 äthiopische Juden ihr Leben. Dies bleibt eine offene Wunde, die sich der Heilung verweigert. Zusätzlich verlangsamen die komplizierten, dynamischen Realitäten in Israel und dem Nahen Osten den Heilungsprozess erheblich.

Vor diesem Hintergrund spricht Jacob Snir über die Herausforderungen der Integration, denen sich die äthiopischen Juden in der heutigen israelischen Gesellschaft gegenüber sehen. Er wird aufzeigen, was noch getan werden muss und was die Israelis selbst noch zu verstehen haben, damit dieses einzigartige historische Ereignis zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden kann.

Der Vortrag handelt von einer Geschichte, die ein Versuch ist, einen alten, idealistischen Traum zu verwirklichen - gegen die Realitäten des 21. Jahrhunderts. In ihrem Zentrum steht eine wunderbare Gruppe von Frauen und Männern mit ihren Kindern. Sie haben bereits das Rote Meer durchquert. Aber das Land ihrer Bestimmung muss sich erst noch vollständig für sie öffnen, damit sie wirklich ankommen können. 

Der Vortrag ist in englischer Sprache



Öffnungszeiten der GALERIE LISTROS
Di-Fr 10 - 18 Uhr
Do 10 - 02 Uhr
Sa 10 - 16 Uhr

 

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15.04.2013

Norma Drimmer: "Puzzle Teile"

Vernissage: Donnerstag, 25. April 2013, 19 Uhr

GALERIE LISTROS
Kurfürstenstraße 33, 10785 Berlin

Vom 25. April bis zum 23. Mai 2013 präsentieren wir in der GALERIE LISTROS die Ausstellung „PUZZLE TEILE“ von Norma Drimmer. Im Mittelpunkt des Ausstellungskonzept steht die Migration äthiopischer Menschen nach Deutschland und Israel und die Konsequenzen, die sich daraus aus Lebensentwürfen ergeben.

Die Ausstellung
Wir leben in einem Zeitalter freiwilliger und unfreiwilliger Migrationen. Sie spiegeln sich gesamtgesellschaftlich in der Mobilität des Internets. Die Mobilität aus politischen, beruflichen und privaten Motiven hat in der Realzeit konkrete Auswirkungen auf das Individuum. Doch was bedeuten die Relativierungen von Stadt, Land, Bildung, Religion und Zugehörigkeit für die Menschen, die umher ziehen? Und wie reagieren die Menschen des Ziellandes, wenn die Neu-Ankommenden nicht nur eine andere Herkunft, sondern auch eine andere Hautfarbe haben?

Ich kenne äthiopische Menschen in Deutschland und in Israel,“ sagt Norma Drimmer. „Einige haben Äthiopien aus freien Stücken verlassen, andere reagierten auf die Umstände ihrer dortigen Lebenssituation. Mich interessiert, wie sich ihr Selbstbildnis durch die neue Kultur gewandelt hat und ob sich dadurch auch ihre Beziehung zu der eigenen Kultur verändert hat; ob sich - wie in einem Kreislauf - auch ihre Sichtweise auf die Kultur des neuen Landes neu positioniert.“

Norma Drimmer erforschte, inwieweit die konkreten Geschichten einzelner Menschen äthiopischer Herkunft und ihre unterschiedlichen Integrationssituationen in Deutschland und in Israel eine universale Komponente enthalten und ob diese über sich selbst hinaus auf unsere Gesellschaften und die Situation des Menschen in der heutigen Zeit verweist. Ihre Annahme hierbei ist, dass das Leben im Exil und in der Diaspora zu Fragmentierungen und Neuzusammensetzungen der Selbstwahrnehmung führt.

Norma Drimmer: „Dies ist auch eine Zustandsbeschreibung des moderner Menschen, dessen Lebenssituationen durch geographische Veränderungen, Globalisierung, ein Leben in Ballungszentren und hohe Mobilität im Internet gekennzeichnet ist.“

Die Ausstellung „PUZZLE TEILE“ verbindet dokumentarische Fragmente und Interviews mit Menschen in Israel und Berlin mit Arbeiten zur Situation des Menschen in der heutigen Zeit. „Mir geht es dabei um unser aller Bemühen, die Fragmente unseres Lebens und unserer Identität zu einem sinnvollen Ganzen zusammen zu setzen,“ sagt die Künstlerin.

Die Listros
Ihre Inspiration fanden die Arbeiten von Norma Drimmer in der Installation aus 2.500 Schuhputzboxen im Eingangsraum der GALERIE LISTROS. Sie gelten als Botschafter der Lebensbedingungen äthiopischer Listros, wie die jugendlicher Schuhputzer in Äthiopien heißen. Die Galerie ist Teil der Ideenwerkstatt LISTROS e.V., die der gebürtige Äthiopier und ehemalige Schuhputzer Dawit Shanko, im Jahre 2003 in Berlin gründete.

Die Künstlerin
Norma Drimmer ist in Berlin geboren. Heute lebt und arbeitet sie in Berlin und Tel Aviv.

Seit 2001 ist Norma Drimmer mit ihren Installationen aus Photocollagen, Videos und Texten in Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland und weltweit vertreten.

Von 1986 bis 2001 war Norma Drimmer im Vorstand der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und gründete dort das Schulwesen. Als Kulturdezernentin und stellvertretende Vorsitzende war sie in nationalen und internationalen Gremien tätig.

 

Öffnungszeiten der GALERIE LISTROS
Di-Fr 10 - 18 Uhr
Do 10 - 02 Uhr
Sa 10 - 16 Uhr

 

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shanko@listros.de


15.02.2013

Galerie Listros: Die neue Eventlocation in Berlin-Mitte


In kaum einem anderen Land der Welt gibt es so viele Schuhputzer bezogen auf die Bevölkerung wie in Äthiopien. In der Millionenmetropole Addis Abeba allein werden über 30.000 Schuhputzer geschätzt. Sie prägen das Stadtbild: mit einer Schuhputzbox ausgestattet, hergestellt aus gebrauchtem Verpackungsholz, in der sie die notwendigen Utensilien zum Schuhe putzen aufbewahren, sind sie überall anzutreffen. Fast durchweg sind die äthiopischen Schuhputzer Jugendliche, seit einiger Zeit auch Mädchen, die sich mit den Einnahmen aus dem Schuhputzen ihren Schulbesuch finanzieren. Dies ist möglich, weil der äthiopische Schulbetrieb in drei Schichten aufgeteilt ist: morgens, nachmittags und abends. Der Schuhputzer und seine Box heißen in Äthiopien Listro – nach dem italienischen Lustro: glänzend machen, Glanzwerke vollbringen. Im krassen Gegensatz zu diesem liebevollen Namen steht die gesellschaftliche Missachtung. Die Listros gehören zu den Paria der äthiopischen Gesellschaft. Deshalb hat sich...

In kaum einem anderen Land der Welt gibt es so viele Schuhputzer bezogen auf die Bevölkerung wie in Äthiopien. In der Millionenmetropole Addis Abeba allein werden über 30.000 Schuhputzer geschätzt. Sie prägen das Stadtbild: mit einer Schuhputzbox ausgestattet, hergestellt aus gebrauchtem Verpackungsholz, in der sie die notwendigen Utensilien zum Schuhe putzen aufbewahren, sind sie überall anzutreffen.

Fast durchweg sind die äthiopischen Schuhputzer Jugendliche, seit einiger Zeit auch Mädchen, die sich mit den Einnahmen aus dem Schuhputzen ihren Schulbesuch finanzieren. Dies ist möglich, weil der äthiopische Schulbetrieb in drei Schichten aufgeteilt ist: morgens, nachmittags und abends.

Der Schuhputzer und seine Box heißen in Äthiopien Listro – nach dem italienischen Lustro: glänzend machen, Glanzwerke vollbringen. Im krassen Gegensatz zu diesem liebevollen Namen steht die gesellschaftliche Missachtung. Die Listros gehören zu den Paria der äthiopischen Gesellschaft. Deshalb hat sich der 2003 von dem ehemaligen Listro Dawit Shanko gegründete gemeinnützige LISTRO e.V. zum Ziel gesetzt, in erster Linie das gesellschaftliche Ansehen der Listros zu verbessern und ihre Arbeit zu würdigen. „Für mich Deine Liebe, Deine Anerkennung für meine Arbeit“, dieses Zitat eines Listro wurde zum Leitspruch der Initiative.

Was eignet sich besser zur Würdigung der Listros als Kunst! Kunst wurde deshalb für den LISTROS Verein grundlegend. Künstler waren die Ersten, die sich für die Listros engagierten. Über 150 Maler, Bildhauer, Designer, Filmer, Fotografen, Architekten, Musiker und Tänzer haben den Listros Werke ihrer Kunst gewidmet. Mit dem Erlös konnte LISTROS seinen Aufbau finanzieren und die GALERIE LISTROS gründen.

Als Universalsprache durchbricht die Kunst Grenzen und verbindet Kulturen. Sie fordert zum Perspektivwechsel heraus, ist geeignet, Klischees und Vorurteile zu überwinden, die den Listros als „Ärmsten der Armen“ und gesellschaftlich Erniedrigten anhaften. LISTROS ist überzeugt: die Freiheit der Kunst möge der Befreiung der Listros dienen.

Die LISTROS GALERIE hat zahlreiche Kunstausstellungen gezeigt, einige auch in Addis Abeba. Höhepunkte waren die Besuche der Bundespräsidenten Horst Köhler und Christian Wulff. Köhler notierte ins Gästebuch: „Wir alle können Listros sein, wagen wir es“. Wulff wagte es und bezeichnete sich bei der Eröffnung der Ausstellung „1. Berliner Glanzwerke“ in den Arkaden am Potsdamer Platz als Listro, weil er sein erstes Geld als Achtjähriger mit dem Putzen von Windschutzscheiben verdient hat. Wulff bezog sich in seiner Rede auch auf den ehemaligen brasilianischen Präsidenten Luiz Inacia Lula da Silva, der in seiner Jugend Schuhe putzte, wie auch der bolivianische Präsident Evo Morales oder Malcom X und der äthiopische Sänger Mahmoud Ahmed.

Die Verhüllung des Altars der St. Matthäus Kirche ist die Kunstpräsentation der 2. BERLINER GLANZWERKE des LISTROS Vereins. Für die 1. BERLINER GLANZWERE 2010 - eine Ausstellung von LISTROS - Kunstwerken in den Potsdamer Platz Arkaden - stellten 3.500 Listros in Addis Abeba ihre alten Listro-Boxen im Tausch gegen neue Boxen zur Verfügung. Dabei verfassten sie auch „Briefe an die Welt“.

Als „MOVING BOXES“ sind die Schuhputzkästen in verschiedenen Installationen weitergezogen: von den Potsdamer Platz Arkaden in die GALERIE LISTROS, zur Kunstmesse Berliner Liste und jetzt zur Passionszeit in die St. Matthäus Kirche. Sie ist die Kunst- und Kulturstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.